Im Jahr 2004 finanzierten die Kasseler Rotarier ein Pilotprojekt zur Digitalisierung und Erschließung der fotografischen Dokumentation der documenta 1 bis 3, die der Kasseler Fotograf Günther Becker (1920-2003) im Auftrag von Arnold Bode (1900-1977) angefertigt hatte. Der Erfolg dieses Projekts veranlasste das documenta Archiv 2006 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein zweiteiliges Vorhaben unter dem Titel „Mediencluster documenta und Gegenwartskunst“ zu beantragen.

Die DFG förderte das Projekt über insgesamt mehr als fünf Jahre. Somit konnten die Zeitungsausschnitte zu den documenta Ausstellungen 1 bis 5 sowie die Diapositive und Fotografien zu den documenta Ausstellungen 1 bis 12 digitalisiert und inhaltlich erschlossen werden. Durch die Verlinkung der einzelnen Bilddatensätze in die Künstlerdatenbank und weiter in den Bibliothekskatalog entstand mit dem Mediencluster eine Rechercheplattform, die es ermöglicht, unabhängig von einem Besuch vor Ort eine vertiefende Suche zur documenta-Geschichte in Bild-, Text- und Buchbeständen des Archivs durchzuführen. Im Zuge des Projekts wurden mehr als 31.000 Dias und Fotografien und rund 11.700 Zeitungsartikel gescannt und in das digitale Langzeitarchiv überführt.