Die Sonderausstellung „Arnold Bode Unframed. Malerei und Graphik des documenta-Gründers“ eröffnet am 2. Juni 2022 um 19:00 Uhr in der Neuen Galerie in Kassel. Das Kooperationsprojekt der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK), des documenta archivs, der Galerie Rasch und der Kunsthochschule Kassel versammelt in einer umfassenden Retrospektive erstmals eine repräsentative Auswahl von Werken aus öffentlichen und privaten Sammlungen.

 

Zeitgleich mit der documenta fifteen widmet sich „Arnold Bode Unframed“ zum ersten Mal dezidiert dem künstlerischen Schaffen und damit einer kaum bekannten Seite des documenta-Gründers. Der Name Arnold Bode (1900-​1977) ist untrennbar verbunden mit der Kasseler „Weltkunstschau“, die als „Museum der 100 Tage“ einen festen Platz im internationalen Kunstgeschehen hat. Als Initiator, Kurator, Netzwerker, rastloser Promoter und unkonventioneller Gestalter legte er 1955 den Grundstein für ein Ausstellungsereignis, das im Sommer 2022 in die fünfzehnte Ausgabe geht. 

 

Bode zeichnete und malte Zeit seines Lebens ununterbrochen. Dabei reflektierte er die aktuellen künstlerischen Entwicklungen vom Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit bis hin zur informellen Malerei der Nachkriegszeit. Sein künstlerischer Weg spiegelt sich in zahlreichen Ausstellungsbeteiligungen, Mitgliedschaften in Künstler:innengruppen und in seiner Lehrtätigkeit an der Werkakademie in Kassel, die er nach dem Krieg selbst mitbegründete.

 

Ergänzt durch reichhaltiges Archivmaterial präsentiert die Bode-Schau in der Neuen Galerie in chronologischer Ordnung mehr als 80 Werke aus sechs Jahrzehnten malerischen und graphischen Schaffens von der Studienzeit an der Kasseler Kunstakademie in den 1920ern bis zum umfangreichen Spätwerk. Sie bietet Einblick in das ebenso reiche wie wandelbare Œuvre, das in der öffentlichen Wahrnehmung stets im Schatten seiner großen Erfolge als Ausstellungsmacher, Designer und Innenraumgestalter stand. Es gilt, seine Arbeiten neu zu entdecken!

 

 

Arnold Bode Unframed. Malerei und Graphik des documenta-Gründers:

3. Juni bis 9. Oktober 2022 in der Neuen Galerie in Kassel

Vernissage: 2. Juni um 19:00 Uhr

 

 

Museumslandschaft Hessen Kassel

 

Die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) ist eine Einrichtung des Landes Hessen und steht in einer rund 600-jährigen Tradition des Sammelns, Bewahrens und Gestaltens. Durch landgräfliche und kurfürstliche Sammelleidenschaft kamen hier über Jahrhunderte hinweg mannigfaltige und bedeutende Kunstschätze zusammen, welche unverändert an ihrem historischen Ort erhalten sind. Zahlreiche und vielfältige Zeugnisse der Kunst- und Kulturgeschichte stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir verpflichten uns den klassischen Museumsaufgaben: Sammeln, Bewahren, Ausstellen, Forschen und Vermitteln. Dies gilt auch für die historischen Baudenkmäler und Gärten.

 

 

 

Galerie Rasch

 

In der Kasseler Südstadt hat sich rund um den Standort der Kunsthochschule Kassel ein junges Kunstquartier entwickelt. Entlang der Frankfurter Straße haben sich zahlreiche Galerien und von Kunstschaffenden betriebene Projekträume angesiedelt. Zu den Ersten, die das Potenzial des Stadtteils entdeckten, gehörte die Galerie Rasch. Sie widmet sich der zeitgenössischen Kunst. Ausgewählte Künstler:innen werden konsequent in ihrer Entwicklung begleitet. Sowohl in der Galerie Rasch als auch überregional und international agierend wird facettenreiche gegenwärtige Kunst präsentiert.

 

Die seit 2009 bestehende Galerie, versteht sich als Ort der Begegnung – mit Kunst, zwischen Künstler:innen, Sammler:innen und Kunstinteressierten. Abseits der Alltagshektik lässt sich hier Schönes entdecken oder Anregung finden in der Auseinandersetzung mit den Werken.