Einladung:

 

Lebendiges Archiv offener Arbeitsweisen mit nota

Samstag 16. bis Sonntag, 17. Juli 2022, documenta archiv, Untere Karlsstraße 4, 34117 Kassel.

 

Anmeldung unter: mkoehler@documenta.de

 

nota.space eröffnet zunächst leere und scheinbar unendliche virtuelle Räume. Text, Bild-, Video- und Tondateien lassen sich als Fragmente auf unter­schiedliche Weise anordnen und zueinander in Beziehung setzen. Um die zugrun­de­liegende open source Monta­ge­software nota versammelt sich seit 2019 eine unruhige Netzgemeinde. Sie erweitert sich konti­nu­ierlich um inter­na­tionale Forscher*innen und Künstler*innen aus Performance, Choreografie, bildender Kunst, Digital Life Art, Experi­men­talfilm, Sound Art und Archiv­wis­senschaft.

 

Im Juli arbeiten 10 von ihnen in einem geteilten virtuellen Raum auf nota.space, dem Lebendigen Archiv offener Arbeitsweisen mit nota. In ihm veräußern sie ihre Zugriffe auf ein und dieselbe Frage: kann meine künst­lerische Arbeitsweise in einem offenen Archivraum ein Eigenleben entwickeln, wenn sie auf die Arbeitsweisen anderer Künstler*innen trifft?

 

Vom 16. bis 17. Juli 2022 wird diese Frage im documenta archiv als analogem Versamm­lungsort des Lebendigen Archivs offener Arbeitsweisen mit nota verhandelt.  Inter­essierte sind eingeladen (1) zum Ausflug auf die documenta fifteen, (2) zur Einführung in den Entste­hungs­prozess des Projektes mit einer anschließenden öffentlichen Diskussion darüber, (3) zu einem Gastbeitrag zu creative commons von Dr. Tabea Lurk und (4) zu einem hybriden Rundgang durch das in der Entstehung befindliche Lebendige Archiv offener Arbeitsweisen mit nota.

 

Es treffen sich Arbeitsweisen von: Jens Fehrenbacher / Jana Griess / Stine Hertel/ Stefan Korsinsky / Klara Kroymann / Paula Löffler / Nikola Lutz / Fernando Munizaga / Marina Resende Santos / Jul Zureck.

 

Kuration: Klara Kroymann. Begleitende Kuration documenta archiv: Melissa Köhler.                           

 

Das Lebendige Archiv offener Arbeitsweisen mit nota ist eine Kooperation des documenta archivs mit dem nota e.V. Es bildet den zweiten von vier Bausteinen des Netzwerk­vorhabens NOTANET, in welchem der nota e.V. den eigenen Netzwerk­begriff kritisch hinterfragt.  nota e.V. kooperiert innerhalb des Projektes NOTANET weiterhin mit dem TATWERK Berlin, KAMPNAGEL Hamburg, S-K-A-M e.V. und Wand 5 e.V. . NOTANET wird durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauf­tragten der Bundes­re­gierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR gefördert.

 

 

 

PROGRAMMPUNKTE

 

Ausflug mit dem nota-Situa­ti­ons­apparat auf die documenta fifteen.

 

Treffpunkt Samstag, 16.07.2022, 14.30, dock4 im documenta archiv. Smartphone und bequemes Schuhwerk erwünscht. Dauer:

 

Besucher*innen schwärmen auf ausgewählte Ausstel­lungsorte der documenta fifteen aus und sammeln Ausstel­lungs­eindrücke ein; sie entwickeln daraus konkrete Fragen und Handlungs­impulse. Die Vorschläge werden als neuer Dateninput in das Lebendige Archiv neuer Arbeitsweisen mit nota in einen Zufalls­ge­nerator eingespeist, den sog. Situa­ti­ons­apparat. Aus den Begegnungen zwischen den Besucher*innen, Objekten und Künstler*innen der documenta fifteen ergeben sich so neue unabsehbare Situationen.

 

 

Einführung ins Projekt mit öffentlicher Diskussion

 

Treffpunkt Samstag, 16.07.2022, 17.00 im Garten des documenta archivs. Gerne können Besucher*innen eigene Laptops mitbringen, zum ersten Ausprobieren von nota. Dauer: 3 h.

 

Bei erfri­schenden Getränken haben Besucher*innen die Gelegenheit, ihre ersten Erfahrungen mit einer nota Arbeitsweise, dem Situa­ti­ons­apparat, zu reflektieren und mit den anwesenden Künstler*innen ins Gespräch zu kommen. Im dok4 haben Besucher*innen die Möglichkeit, erste eigene Schritte in virtuellen nota zu begehen und mit ihrem eigenen Laptop in nota einzutreten. Anschließend gibt Klara Kroymann einen kurzen Einblick in das Projekt Lebendiges Archivs offener Arbeitsweisen mit nota, stellt Fallbeispiele von beinahe zufälligen Bezügen unter den Arbeitsweisen der Künstler*innen vor und leitet in eine öffentliche Diskussion darüber ein.

 

Gastbeitrag At the Edge – Creative Commons Lizenzen und ihr Potential für die perfor­mativen Künste Dr. Tabea Lurk.

 

Treffpunkt: Sonntag, 17.07.2022, 11.00 im Garten des documenta archivs. Dauer 1 h.

 

Dr. Tabea Lurk (Kunst­his­to­rikerin und Leitung der Mediathek der Hochschule für Gestaltung und Kunst, Fachhochschule Nordwest Schweiz) ordnet das Lebendige Archiv offener Arbeitsweisen mit nota im Gastbeitrag At the Edge – Creative Commons Lizenzen und ihr Potential für die perfor­mativen Künste in den Makrokosmos kollektiver Archi­vie­rungs­praktiken ein. Anschließend daran gibt es die Möglichkeit, über Creative Commons und daten­bank­basierte kreative Arbeitsweisen ins Gespräch zu kommen. Dr. Tabea Lurk hat in den letzten 20 Jahren an der Schnittstelle zwischen künst­le­rischer Praxis, digitalem Archiv und insti­tu­tionellen Praktiken viele Erfahrungen zur Begegnung von flüchtigen Perfor­man­ce­praktiken und Datama­nagement gesammelt.

 

 

(4)  Virtueller Rundgang durch das Lebendige Archiv offener Arbeitsweisen mit nota

 

Treffpunkt: Sonntag, 17.07.2022, 13.00, dock4 im documenta archiv. Dauer 2-3 h.

 

Nach einer Stärkung im Garten haben sind Besucher*innen eingeladen zu einem Rundgang durch das Lebendige Archiv offener Arbeitsweisen mit nota. Die 10 in der Enstehung befindlichen Arbeitsweisen konkre­tisieren die sich auf diversen Ebenen zwischen Virtualität und physischer Präsenz im dock4 des documenta archivs.  Der Rundgang wird zugleich auch zu einem Gedan­kengang durch die Möglichkeiten für aleatorische Begegnungen:  zwischen Mikro und Makro Zooms durch die eigenen Körper, zwischen Bildreihen von Köper-​Naturen und Innen­ge­räuschen eines virtuellen Körpers, hybrid verdoppelten Saxophon­klängen und weiteren unbere­chenbaren Effekten - bis der Abend im Garten ausklingen und weiterleben kann.