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Aktuell

Als Auftakt­ver­an­staltung der Reihe „Revisi­tations“ freuen wir uns, Carolyn Christov-​Bakargiev, die künst­lerische Leiterin der dOCUMENTA (13) und Mario García Torres zu einem gemeinsamen Gespräch im Fridericianum begrüßen zu können. 

T e r m i n e &
V e r a n s t a
l t u n g e n

#13 „Was wäre, wenn… documenta?“ – Vortrag von Andrea Pócsik

28.10.2021
© László Lakner

Plakat des "Forums der Europäischen Völker", Brüssel, 2.-5. Juni 1972

Aus dem documenta archiv #13

 

Donnerstag, 28.10.2021, 18:30 Uhr

 

Ort: Rotunde des Museum Fridericianum

 

Eintritt frei

In ihrem Vortrag wird die ungarische Kultur­wis­sen­schaftlerin Andrea Pócsik aufzeigen, wie die Kunstwelt des ehemaligen Ostblockstaats Ungarn in den Beständen des documenta archivs reprä­sentiert ist. Dabei legt sie den Schwerpunkt auf die Archi­vierung als wissens­pro­du­zierenden Prozess.

 

Sie untersucht einerseits Künstler wie den gebürtigen Ungarn Victor Vasarely (1906-​1997), Teilnehmer der documenta 1-4, andererseits Fallstudien der ungarischen konzep­tuellen Kunst wie das „Foot Art Projekt“ von László Lakner (geb. 1936) und die Inter­vention der „wahren ungarischen Künstler" im Zeitraum 1971-72. Vor allem aber beleuchtet sie das Wesen des sogenannten „Doppel­sprechs“ und seiner histo­rischen Formen in einer bestimmten sozio-​politischen Situation sowohl im Osten als auch im Westen. Anhand von Figuren, die in den Erzählungen der documenta Ausstellungen nicht vorkommen, vermittelt sie neue Erkenntnisse, die die Wider­sprüche von kultur­po­li­tischen Entscheidungen beleuchten.

 

Andrea Pócsik ist Ph.D. in Philosophie und lehrt an der Pázmány Péter Catholic University in Budapest im Fachbereich „Media and Commu­nication Studies”. Sie ist die erste Stipendiatin des 2020 einge­richteten gemeinsamen Fellowships des Goethe-​Instituts, der Kunst­hochschule Kassel und des documenta archivs. Sie forscht seit Juni bis Ende Oktober diesen Jahres im documenta archiv.

 

Das Stipendium richtet sich an inter­na­tionale Wissenschaftler*innen und forschende Künstler*innen und Kurator*innen. Die inter­na­tionalen Fellows profitieren dabei von den umfassenden Beständen des documenta archiv ebenso wie vom Austausch mit den Teams des documenta archivs, der Kunst­hochschule Kassel und der Universität Kassel sowie deren akade­mischem Umfeld. Das mehrjährige Stipen­di­en­programm ermöglicht, vielfältige kunst- und zeitge­schichtliche, inter­dis­zi­plinäre und inter­na­tionale Bezüge zu den documenta Ausstellungen zu untersuchen und so dazu beizutragen, dass der nach wie vor westeu­ropäisch/nordame­ri­kanisch geprägte kunst­his­torische Kanon um neue Sichtweisen erweitert wird.