Das Team der documenta und Museum Fridericianum gGmbH trauert um Pier Luigi Tazzi. Der Kurator und Kunstkritiker verstarb am 11. November 2021 in Montelupo Fiorentino, Italien, im Alter von 80 Jahren. Als Co-Kurator der documenta 9 (1992) unter der künstlerischen Leitung von Jan Hoet hat er die „documenta der Orte“ – wie sie Hoet in der Einleitung des Ausstellungskatalogs beschreibt – entscheidend mitgeprägt. Der 1941 im italienischen Colonnata geborene Tazzi verantwortete im Laufe seiner Karriere Ausstellungen und Projekte in Museen und Institutionen auf der ganzen Welt und gilt als international hoch geschätzter Kritiker.

 

Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt allen Freund*innen und Weggefährt*innen.

 

Pier Luigi Tazzi kam 1941 in Colonnata, Florenz, Italien, zur Welt und lebte in Capalle, Florenz, sowie in NongPrue, ChonBuri, Thailand, wo er Beziehungen zur thailändischen Kunstszene pflegte. Seit 1998 war er Vorsitzender der gemeinnützigen Organisation Fondazione Lanfranco Baldi in Pelago und seit 2016 geschätztes Gründungsmitglied von Cantiere Toscana, einem Projekt zum Netzwerk für zeitgenössische Kunst in der Toskana. Gleichwohl interessierte und engagierte sich Tazzi verstärkt für zeitgenössische Kunst aus dem asiatischen Raum. So war er Gastkurator der Aichi Triennale 2010 in Nagoya und organisierte bis 2013 Ausstellungen thailändischer Künstler in Italien. Während der documenta 14 (2017) war Tazzi an einem Gastgespräch mit Monika Szewczyk und Denys Zacharopoulos beteiligt, um seine Erfahrungen über das kuratorische Arbeiten in Zeiten nach dem kommunistischen Zusammenbruch zu teilen.

 

In tiefem Mitgefühl

Das Team der documenta