Die documenta 6 präsentierte 1977 erstmalig Künstler*innenbücher, Buchobjekte und „Konzept-Bücher“ in einem eigenständigen Bereich. Im Obergeschoss der Neuen Galerie konzipierte der Wiesbadener Rechtsanwalt und Büchersammler Rolf Dittmar gemeinsam mit dem New Yorker Kunsthistoriker und -kritiker Peter Frank die Abteilung Metamorphosen des Buches und vereinte unterschiedliche Positionen wie Dieter Roths gebundene und gestanzte Ausschnitte isländischer Tageszeitungen, die konkrete Poesie Gerhard Rühms, Timm Ulrichs in Stein gemeißelte Aufforderung „Denken sie immer daran mich zu vergessen (als Grabstein in Form eines aufgeschlagenen Buches) oder Alice Kochs „Knüll-Book“ – ein Knüllobjekt in Plastiktüte im Plastikeinband.

 

Noch bis Ende Februar präsentiert das documenta archiv dokumentarisches Material, das sich mit der Gestaltung von Büchern und der Buchkunst im Kontext der documenta-Geschichte befasst. Emily Denyer kuratierte gemeinsam mit André Biribanti eine Studioausstellung, die einen Einblick in den vielseitigen Bestand der Spezialbibliothek gibt und ein besonderes Schlaglicht auf die historische Sektion Buchkunst der documenta 6 wirft.

 

Die Ausstellung wird ergänzt durch einen Handapparat mit Literatur zum Stöbern und Nachlesen.

 

Die Kuratorin Emily Denyer führt am 8. und 14. Februar 2024 um 16.30 Uhr durch die Ausstellung Buch-Kunst: Kunst-Buch.

 

Zu sehen im Lesesaal des documenta archivs

Kulturhaus Dock4

Untere Karlsstr. 4, 34117 Kassel

Dienstag bis Freitag 9 – 16 Uhr