"Ich bin ein Fischer der sozialen Absurdität, wenn Sie so wollen. . . . Mein Schwerpunkt ist die Politisierung der Entmündigung; sie zu nützen, um das, was unter uns ist, neu zu erfinden und uns daran zu erinnern, woher wir alle kommen." (Pope.L)

 

Der US-amerikanische Performance-Künstler Pope.L ist am 23. Dezember 2023 im Alter von 68 Jahren gestorben. Obwohl er sich selbst humorvoll als "Fischer der sozialen Absurdität" bezeichnete, schuf Pope.L ein Werk von erschütternder Aktualität, das ein breites Spektrum komplexer soziopolitischer Themen wie Öffentlichkeit, Klassenzugehörigkeit, Identität, Nationalität und Blackness berührt.

 

Zu seinen Bekanntesten Street-Performances zählten seine, seit den 1970er Jahren in verschiedenen amerikanischen Städten durchgeführten "crawls", bei denen er sich auf Händen und Knien durch den Stadtraum bewegte, um die Spaltung und Ungleichheit in der Gesellschaft zu thematisieren  – die tiefe Kluft zwischen dem Streben nach Aufwärtsmobilität und der Chancenlosigkeit.

 

Besucher*innen der documenta 14 (2017) war er durch seine akustische Intervention "Whispering Campaign" bekannt, die während der Ausstellungsdauer an diversen Orten Kassels und Athens zu hören war. Ergänzt wurde die Audioarbeit durch Performer*innen, die flüsternd Gerüchte in den Straßen verbreiteten und damit eine andere Geschichte der Stadt entwarfen.

 

Darüber hinaus war eine Serie kleinformatiger Filzstiftzeichnungen in der documenta Halle zu sehen.

 

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