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Vom 26. April bis 6. Oktober zeigt das Neue Museum Nürnberg in Kooperation mit dem Institut für Moderne Kunst Nürnberg die Ausstellung "Memory Movers": Das Künstler-Duo Böhler & Orendt thematisiert in einem immersiven Multimedial-Environment das Thema der Bewahrung von Erinnerung in Archiven. Das documenta archiv ist als eines von insgesamt 50 Archiven mit Leihgaben aus den eigenen Beständen beteiligt.

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#5 Outsider Art 1972. Vortrag von Thomas Röske

24.5.2018

Aus dem documenta archiv #5

 

Donnerstag, 24. Mai 2018, 18:30 Uhr

 

Ort: Gießhaus auf dem Gelände der Universität, Mönchebergstraße 5, 34127 Kassel

 

Eintritt frei

 

Begrüßung: Dr. Birgit Jooss, Direktorin des documenta archivs

 

Eine Zusammenarbeit mit der documenta Professur an der Kunsthochschule Kassel.

 

© documenta archiv

Blick in die Abteilung „Bildnerei der Geisteskranken“ mit Werken von Heinrich Anton Müller, documenta 5, 1972, Diapositiv, farbig, 24 x 36 mm, Signatur: docA, MS, d5, 10037620

1972 war auf der 5. Ausgabe der documenta zum ersten Mal „Outsider Art“ vertreten, in Form der „Bildnerei der Geisteskranken“. Zu sehen war eine Nachbildung des Krankenzimmers von Adolf Wölfli (1864-1930) mit seinen Büchern sowie weitere Bilder und Objekte aus der Sammlung der Psychiatrie Waldau bei Bern. Harald Szeemann (1933-2005) stellte damit eine besondere „parallele Bildwelt“ vor. Zugleich boten die gezeigten Werke Beispiele für „private Mythologien“ und eine „Identität von Abbildung und Abgebildetem“.

 

Im Vortrag von Thomas Röske geht es darum, die Absicht des Ausstellungsmachers zu befragen, dessen Beschäftigung mit der „Outsider Art“ sein gesamtes professionelles Leben durchzog. Auch soll die Bedeutung der documenta 5 für die Wahrnehmung dieser Kunst betrachtet werden, die eine stetig wachsende Aufmerksamkeit im Kunstbetrieb erhielt. Es ist kein Zufall, dass gerade im Jahr 1972 auch das Buch „Outsider Art“ des englischen Romanisten Roger Cardinal (geb. 1940) erschien, das diesen Terminus erst geprägt hat. 

 

PD Dr. Thomas Röske (geb. 1962) leitet seit 2002 die Sammlung Prinzhorn der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg und gilt weltweit als einer der wichtigsten Spezialisten für „Outsider Art“. Seit 2012 ist er Präsident der „European Outsider Art Association (EOA)“. Für seine Forschungs- und Ausstellungsprojekte zum Thema Kunst und Psychiatrie hat ihm die „Deutschsprachige Gesellschaft für Kunst & Psychopathologie des Ausdrucks e.V.(DGPA)“ 2015 die „Hans-Prinzhorn-Medaille“ verliehen.