Mit großer Betroffenheit erfahren wir vom Tod Okwui Enwezors, dem künstlerischen Leiter der documenta 11 im Jahre 2002, der mit seinem Wirken in Kassel die Weltkunstausstellung auf einen neuen Weg brachte. Enwezor wurde 1963 im nigerianischen Calabar geboren und lebte lange Zeit in New York. Er kuratierte 2015 die Hauptausstellung der 56. Venedig-Biennale und war von 2011 bis Juni 2018 Leiter des Münchner Hauses der Kunst. Mit seinem globalen Ansatz in der Kunst stellte er früh internationale Positionen dem vorherrschenden Eurozentrismus entgegen und eröffnete und erweiterte dadurch die zeitgenössische Kunst wesentlich. Er starb im Alter von 55 Jahren.